Buchvorstellungen im Rahmen der blauen Stunde
Zur blauen Stunde kamen dieses Jahr 24 Interessierte, die sich auf eine ruhige Stunde einlassen wollten. In der schönen Atmosphäre des Wasserschlosses stellte Karin Gruber den Roman von Aude Le Corff "Bäume reisen nachts" vor.
Manon, ein achtjähriges Mädchen, sitzt allein unter einer Birke. Sie verschlingt Bücher und spricht mit Ameisen und streichelt Katzen in einer bestimmten Reihenfolge. Von der Mutter verlassen, vom Vater nicht beachtet, auf sich gestellt. Der grimmige alte Anatol, ein vor sich hin schimpfender "Haufen sterbender Zellen, den er mühevoll herumschleppt", erbarmt sich und freundet sich mit dem kleinen Mädchen an.
Ein sehr schönes Buch, das ein wenig zum Nachdenken anregt und uns erinnert, nicht nur auf uns, sondern auch auf die Mitmenschen zu achten.
Die folgenden Bücher wurden nur kurz gestreift, sind alle sehr lesenswert.
Morgen kommt ein neuer Himmel (Lori Nelson Spielman)
Eine Mutter hinterlässt nach ihrem Tod der Tochter Briefe, in denen sie sie auffordert ihr Leben zu ändern. Wütend und verletzt befolgt sie doch alle Punkte, die ihre Mutter für notwendig hält.
Alle Leser waren bisher sehr begeistert von dieser Geschichte.
Winterkrieg (Philip Teir)
Ein Ehepaar blickt zurück auf ihre Jugend und ihre Wünsche. Was haben sie erreicht? Wollten sie so werden, wie sie heute sind?
Ein Buch, das uns über uns und unsere Träume nachdenken lässt.
Ein Mann namens Ove (Fredrik Backman)
Ove ist ein Nachbar wie man ihn nicht gerne hätte: jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, kontrolliert die Mülltrennung, schreibt Autonummern auf, die auf dem Parkplatz stehen. Er versucht zu sterben, aber die nervigen Nachbarn stören ihn immer dabei.
Ein heiterer und doch hintergründiger Roman.